12.11.2012

wenn das glück zwei mal klingelt

wenn das glück zwei mal klingelt

 

heute morgen lag ich im bett und laß einen artikel über einen menschen, der im sommer durch die welt fährt um im winter diavorträge vor publikum zu machen. beim lesen kam mir der gedanke, es wäre wieder an der zeit zur kamera zu greifen. jetzt, wo der umzug vorbei ist und wieder etwas ruhe einkehrt würde mir das gut tun und überhaupt... meine 'neue' mamyia rb67, eine mittelformatkamera aus den achtzigern, wollte auch ernsthaft getestet werden. das klingeln der türklingel, oder besser: das gongen des türgongs, unterbrach meine überlegungen. schnell raus aus dem bett, haare gebändigt und nachsehen wer da ist. vor der tür stand der schornsteinfeger des bezirks. ich ließ ihn herein und wusste sofort dass ich gleich ganz schnell meine kamera startklar machen musste. ein kurzes gespräch und ich durfte ihm aufs dach folgen, fotoerlaubnis inklusive. ich gehe schnell in die küche und versuche nervös einen film in dieses neue filmmagazin der kamera zu fummeln. es klappt erst beim zweiten anlauf und ich habe sorge etwas zu verpassen. auf den film passen 10 bilder. nicht viel. da muss alles sitzen. hoffentlich verschussele ich nichts. in solchen situationen sind mir in der vergangenheit schon fehler unterlaufen die ich mir bis heute nicht verzeihen kann. ein bild kommt nicht zurück. es wartet auch nicht.

endlich auf dem dach angekommen zeigt sich das bild von seine besten seite. im harten gegenlicht der aufgehenden sonne steht der herr schornsteinfeger und verrichtet seine arbeit. silbern liegt leichter dunst im hintergrund und macht das harte licht irgendwie weich und cremig. alles glänzt und strahlt. wenn ich jetzt nichts vergeige habe ich auf jeden fall ein gutes bild. sicherlich auch etwas kitschig, ich bin da noch nicht sicher genug meine eigene interpretation zu finden und fotografiere noch oft die bilder, die sowieso alle im kopf haben. aber immerhin.....

die belichtungsmessung im gegenlicht zeigt fantasiewerte und so bleibt nur noch das gefühl für eine korrekte verschlusszeit. darum muss ich ein motiv zur sicherheit mit mehreren zeiten ablichten... 10 bilder... pro motiv drei zeiten... ein bild als puffer.. drei motive! herje..... 


am ende ging alles gefühlt gut... mit kleinen bedienfehlern kameraseitig... ich habe von 10 bildern 4 doppelbelichtungen gemacht.. unbeabsichtigt. die kamera ist so konstruiert, dass sie doppelbelichtungen nicht von selbst verhindert. wer vergisst den film zu transportieren ist selbst schuld... 

jedoch ist letztlich alles egal. ich hatte mein bild bekommen, habs nicht total verbockt und die belichtung stimmt auch.... ein schönes geschenk hat mir der tag da gemacht.


technische daten:

mamyia rb67 pro | tri-x 400 | d76 1+1 11min | scan vom negativ

16.08.2012

Photoshop CS6 Tutorial: adaptive Weitwinkelkorrektur

Photoshop CS6 Tutorial: adaptive Weitwinkelkorrektur

In diesem Tutorial möchte ich Euch zeigen, wie Ihr perpektivisch verzerrte Bilder wie Weitwinkelaufnahmen, Fisheyebilder oder Panoramen mit dem Photoshop-Plugin 'adaptive Weitwinkelkorrektur' schnell und effektiv entzerren und perpektivisch korrekt darstellen könnt.

16.08.2012

Photoshop Tutorial: Weissabgleich mit Graduationskurven

Photoshop CS6 Tutorial: Weissabgleich mit Graduationskurven

15.07.2012

chemisch betrachtet

chemisch betrachtet

 

In der letzten Zeit gab es einige Dunkelkammerkurse in meinem Labor. Ich habe mit den Teilnehmern am Beispiel der Photogramme die Grundlagen der Dunkelkammerpraxis geübt. 

Ich hatte neues Papier und wollte dieses gleich mal mit der neuen Chemie von Kollege Kai ausprobieren. Ein Set Lith-Chemie und eine Packung Kupfertoner.

Beides zusammen ergibt eine recht interessante Variante der altbekannten Photogramme.

18.01.2012

bleib bei deinen Leisten

bleib bei deinen Leisten...

 

...früher hab ich das nie verstanden.

Vor einiger Zeit stand ich nach einem Restaurantbesuch vor einem Fenster. Es war bereits dunkel und das Licht, welches von innen durchs Fenster drang, zeichnete die Umrisse von Füßen ans Glas. Alte Backsteinwände und Holzbalken gaben sich die Hand. Die Werkstatt von Leder-Peter, Schuhmachermeister in Leipzig, ist auf den ersten Blick sympathisch geheimnisvoll.

Wer hier Schuhe kaufen will und die Räume betritt steht unvermittelt inmitten einer warmen Wolke aus Holzduft, Ledergeruch, Leim, Tee und goldenem Licht. Einen richtigen Verkaufsraum gibt es nicht. Vielmehr eine Mischung aus Werkstatt, Präsentationsfläche und Büro. Alles verschwimmt weil alles zusammengehört. Das macht es so authentisch. Mancher Arbeitsplatz ist schön wie ein Stillleben, exakt so wie es ein Künstler ordnen würde. Alte Werkzeuge erzählen Geschichten von vernarbten Fingern und fester Haut. Peter ist ein ruhiger Mensch. Sein Leder schneidet er kraftvoll und bestimmt. Sein Werkzeug ist heilig, die Kaffeepause auch. Schnelligkeit und Eile sind nicht sein Ding. Seine Mitarbeiter scheinen das genauso zu sehen. Sein Wissen gibt Peter großzügig und gern weiter. Inzwischen habe ich viel über Schuhe gelernt und bin definitiv ein Fan.


'Fussgaenger' auf dem Gelände der Feinkost, Karl-Liebknecht-Str. 36

www.fussgaenger.de


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